Dass sich die zeitgenössische chinesische Kunst zunehmender internationaler Aufmerksamkeit erfreut, ist eine Tatsache, die seit einigen Jahren von jedem Kunstinteressierten beobachtet werden kann. Diese Entwicklung ist sowohl eine kunstimmanente als auch eine vom Kunstmarkt gesteuerte. China hat in den vergangenen drei Dekaden einen Weg der rasanten Entwicklung – übrigens nicht immer im positiven Zeichen – genommen, für den die westlichen Industrieländer mehr als hundert Jahre gebraucht haben. Das Ausmaß der damit verbundenen Veränderungen hat tiefgehende Spuren bei den Menschen hinterlassen. Und die Künstler unter ihnen – gemeint damit sind die genuin modernen Künstler, die, als Flimmerhärchen der Gesellschaft fungierend, Sensibilität, Eitelkeit, kindliche Selbstüberschätzung, Leichtverletzlichkeit und weitere edle Eigenschaften wie menschliche Schwächen verkörpern wie kaum andere – müssen auf die grundlegenden Veränderungen reagieren und Stellung dazu nehmen. Ihre bevorzugten Waffen dafür sind Pinsel und Papier, also ihre Kunst.

In Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Hannover werden Werke vier zeitgenössischer Künstler der Provinz Anhui dem Oldenburger Publikum präsentiert.