Anyi Wang

Jg. 1954 (Nanjing), gehört zu den meistgelesenen Schriftstellerinnen Chinas und ist Vorsitzende des Shanghaier Schriftstellerverbandes.

Als Jugendliche (1970-72) meldete sie sich freiwillig zur Arbeit in einer landwirtschaftlichen Produktionsbrigade in der Provinz Anhui. Ihre literarische Karriere begann 1978, als sie in dem Verlag der Jugendzeitschrift “Ertong Shidai” eine Stelle in Shanghai als Redakteurin von Kinderbüchern antrat.

1980 studierte sie am Literaturkolleg des chinesischen Schriftstellerverbandes. 1983 nahm sie am International Writers Program an der Universität Iowa, USA teil. 1987 nahm sie einen Posten als professionelles Mitglied im Shanghaier Schriftstellerverband an.

2004 wurde sie Professorin für chinesische Sprache und Literatur an der Fudan Universität Shanghai. Zur Zeit ist sie dort zugleich Direktorin des Forschungszentrums für Gegenwartsliteratur.

Ihre seit 1977 bis heute erschienenen Werke sind bereits in einer eigenen Anthologie “Wang Anyi Zixuanji” erschienen. Es umfasst 37 Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten sowie Prosa und Literaturkritische Schriften. Einige Werke wurden in das Englische, Deutsche, Niederländische, Französische, Russische, Japanische, Koreanische und Vietnamesische übersetzt. Zwischen 1985 und 86 erhielt sie für Das Dorf Xiaobao den nationalen Literaturpreis für Erzählungen (zhongpian xiaoshuo), sowie für Das Lied der ewigen Trauer (Changhenge) den vierten Shanghaier Literaturpreis und darüber hinaus den renommierten fünften Mao Dun Literaturpreis. Für ihren Roman Fu Ping erhielt sie 2001 den Preis der China Times Book Review in Taiwan. Im Jahr 2002 erhielt sie die gleiche Auszeichnung für ihr Werk “Erst pflanze ich Wasserkastanien, dann Lotoswurzeln” (Shang zhong hongling, xia zhong ou). Für “Liebesgeflüster im Friseursalon” (Falang qinghua) erhielt sie den dritten der angesehenen Lu Xun Literaturpreise. Für “Zeitalter der Aufklärung” (Qimeng Shidai) erhielt sie 2007 den Medienpreis der chinesischen Literatur.